Die Sammlung Kolk 17
Sammlung als Wissensraum
Heute verstehen wir die Sammlung als einen großen, in Bewegung befindlichen Wissensraum. Es ist unsere dringlichste Aufgabe, dem Sprechen über die Objekte und dem Sprechen der Objekte selbst Vielstimmigkeit zu verleihen.

Objekte in der Sammlung KOLK 17
20.000 internationale Artefakte
Der Kernbestand der Sammlung KOLK 17 geht zurück auf Fritz Fey sen. Dieser hatte schon während seiner Zeit als Puppenspieler historische Figuren gesammelt und ausgestellt. Zunächst waren es vor allem Handpuppen der alten Jahrmarktkasperspieler. Daneben interessierte er sich jedoch auch für außereuropäisches Figurentheater. Er suchte Kontakt zu Sammlern, z.B. afrikanischer Figuren, und kannte die entsprechenden Museumssammlungen in Norddeutschland. Sein Sohn, Fritz Fey jun., reiste als Kameramann des NDR um die Welt und begann, Theaterfiguren vor allem aus Asien zu sammeln. Durch Kontakte von Saraswathi Fey entwickelte sich ein besonderer Fokus auf die verschiedenen indischen Figurentheatertraditionen. KOLK 17 besitzt einen bedeutenden Bestand an Schattenfiguren aus aller Welt. Seit den 1980er Jahren kamen große Bestände von Wandermarionettenspielerfamilien (Schichtl und Winter) in die Sammlung. Darüber hinaus erweiterte KOLK 17 seine Bestände um Trickfilmsets, die künstlerisch herausragenden Figuren von Harry Kramer und den Bestand des Puppen- und Maskentheaters Rhabarber aus Hamburg. Punktuell werden auch weiterhin moderne Inszenierungen in die Sammlung aufgenommen.
Dokumente und Grafiken
Umfassendes Archiv zum Thema Figurentheater
Text.


Online Collection
Auf dem Weg zur digitalisierten Sammlung
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Provenienz
Wie wollen wir mit unklaren Objektbiografien umgehen?
Die Depots der Museen sind nicht nur Aufbewahrungsorte von Gegenständen. Sie sind Speicherorte von kulturellem Erbe. Das ‚gespeicherte Wissen‘ muss immer wieder aufs Neue hinterfragt und gemeinsam mit den jeweiligen Expert:innen neu verhandelt werden. Nur so können weitere Zugänge ermöglicht und vielfältige Wissensräume erschlossen werden – und somit eine, wie bereits 2008 von Nina Simon in ihrem Buch The Participatory Museum geforderte Transformation der Museen vom ‚content provider‘ hin zum ‚platform provider‘ gelingen.
Audio-Collage: Wer spricht? © Anna Pfau