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Alles begann mit dem Traum von einem Fahrstuhl und einigen neuen Vitrinen – mittlerweile sind die Gebäude im Kolk seit über 2 Jahren in Umbau und Sanierung. Begleiten Sie uns hinter die schweren Türen des Kolks und entdecken Sie mit uns die erstaunlichen Funde, die die Arbeiten auf dieser Baustelle zu Tage förderten.

In unseren virtuellen Baustellen-Rundgängen haben Sie die Möglichkeit alle Räume in 360° von zuhause aus zu erkunden. Betreten Sie einfach die alten Museumsräume im Kolk 14 oder das Figurentheater im Kolk 20-22 in dem Sie auf eines der Videos klicken. Wir stellen Ihnen vor, was uns im Laufe der Bauarbeiten besonders fasziniert, erstaunt und erschreckt hat.

Besonderes auf der Baustelle

1. Von der Garage zum Museum


Kolk 14 als Garage Autowerkstatt

Schon gewusst? Was bisher der Eingang mit Shop des TheaterFigurenMuseums war, ist in den 50er Jahren eine Auto-Garage gewesen. Ausgerechnet im kleinen, engen Kolk! Zu sehen ist das jetzt noch an der eckigen Konstruktion ganz am Anfang des virtuellen Rundgangs im Kolk 14. Später wurde aus der Garage dann eine Kneipe und schließlich der wohlbekannte Eingang zum Lübecker TheaterFigurenMuseum. (um weitere Darstellungen des Kolk zu sehen klcken Sie hier)

2. Neu verzahnte Wände


Riss im Mauerwerk und neue Verzahnung mit Klosterformatsteinen

Die Grundrisse der Häuser im Kolk sind komplex und verwinkelt. Hier treffen Mauerwerke verschiedensten Alters und Herkunft aufeinander. Als beim Bau der Putz von den Wänden genommen wurde, war der Schreck groß: An vielen Stellen waren Wände nicht miteinander verzahnt worden und es gab große Hohlräume. Das beeinträchtigt die Stabilität so sehr, dass ganze Wände in Kolk hätten stürzen können. In minutiöser Handarbeit wurde dieses Sicherheitsrisiko gebannt. Zahlreiche Stellen wurden neu verzahnt, das heißt übereck mit Ziegeln verbunden.

3. Ziegel nach Original-Rezeptur

Ziegel ist nicht gleich Ziegel! Ziegel im Klosterformat waren ein beliebtes Baumaterial des Mittelalters und finden sich an sehr vielen Stellen der historischen Kaufmannshäuser im. Kolk. Doch nicht alle Steine haben die Jahrhunderte gleich gut überdauert, manche zerbröckelten bereits beim Berühren. Überall dort, wo neu gemauert werden musste, wurden Ziegel aus Originalmaterialien verwendet, die in historischen Öfen gebrannt wurden.

4. Was ist wirklich alt?

An manchen Stellen im Kolk wurden unter den Putzschichten oder auf alten Balken Malereien gefunden. Historische Malereien wurden fachkundig untersucht und digital rekonstruiert. Doch an anderen Stellen stellte sich heraus, dass im Laufe der Zeit immer wieder neue Malerei (-Schichten) dazukamen. Die spannende Frage lautet hier: Was ist wirklich wie alt? Diesen und vielen anderen Fragen gehen Bauforscher auf den Grund.

Wir halten Sie in unserem Blog weiterhin über Entwicklung und Entdeckungen im Kolk auf dem Laufenden.